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Rungholt und die Insel Strand

Geschichte Nordstrands

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Geschichte Nordstrands

Die große Manndränke 1362 überflutete und vernichtete große Teile dieser Landschaft. 50 000 Menschen ertranken in den Frieslanden. Der größte Teil der Edomsharde mit dem sagenumwobenen Rungholt wurde in dieser grausigen Flut vernichtet. Übrig blieben Altnordstrand und die nördlichen Geestinseln. Trotz anstrengender und aufopfernder Arbeiten an den Deichen gelangen dem blanken Hans immer wieder Einbrüche in diese Landschaft. Es waren die Dörfer Iiigrov, Brunock und Stintebüll, die immer wieder vom Meer bedroht wurden. Nach Fertigstellung des Werkes von Illgrov, so nannte man den neuen Deich, fühlte man sich ganz sicher hinter der neuen Wehr, und der Deichgraf soll auf dem neuen Deich laut ausgerufen haben:
»Nun Trotz blanke Hans!«

Rungholt

Heut bin ich über Rungholt gefahren, Die Stadt ging unter vor fünfhundert Jahren, Noch schlagen die Wellen da wild und empört, Wie damals, als sie die Marschen zerstört. Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte, Aus dem Wasser rief es unheimlich und höhnte: Trutz, Blanke Hans.

                                           Aus dem Gedicht "Trutz, Blanke Hans" von Detlev von Liliencron (1882)

Alt-Nordstrand



Alt-Nordstrand in der Zeit von 1362 bis 1634.

"Wasser dringt überall hin, es rührt ans Vergangene und bereitet das Künftige vor."                                                                                              
                                                                                                                 Loren Eisel

Jedoch am 11.10.1634 vernichtete eine gewaltige Sturmflut den ganzen Strand. 21 Kirchdörfer wurden vernichtet. Es blieben nur kleine Teile, z. B. die Kirche von Odenbüll. Auch kleine Teile der Pellworm-Harde blieben erhalten, sowie die Turmruine bei der Alten Kirche. In der Flut von 1634 sind 6123 Menschen umgekommen. Die verbliebenen Einwohner fristeten ihr Dasein auf mit Torf und Erde aufgeworfenen Hügeln, »Warften« genannt. 20 Jahre lang lebten die Strandiger als Halligbauern, waren aber in ihrer Bedrängnis und Armut nicht fähig, ihr Land wieder zu bedeichen. Auch alle Aufforderungen des Herzogs halfen nichts. In dem Oktroi (Vertrag mit den Holländern) von Mecheln vom 8. Juli 1652 wurde 4 Holländern, den späteren Hauptparzitipanten, das Land zur Neubedeichung vom Herzog mit allen Rechten freigegeben. In diesem Vertrag kam das alte harte Deichgesetz der Strandiger: »Wer nich will dieken, de mutt wieken« voll zum Tragen. Die Einwohner waren enteignet und entrechtet. Viele verließen aus Gram ihre Heimat.

Die zweite große Sturmflut am 11. Oktober 1634 wurde so beschrieben: "Im Westen und Süden zogen finstere Wolkenmassen am Himmel herauf, obgleich der Wind noch ruhte. Es war die Totenstille, die oft dem Sturm vorhergeht. Es regnete, hagelte, donnerte und blitzte an diesem Neumondtag im Oktober. Der Wind, aus Südwesten kommend, drehte in der Nacht nach Nordwest. Gegen 18 Uhr setzte die Flut ein und schon vor 21 Uhr ging das Wasser über die Deiche. Die Nacht war besonders dunkel. Einige glaubten, ein Erdbeben miterleben zu müssen. Nach einer kleinen Stunde, um 22 Uhr war alles vorbei." Da waren fast 6 200 Menschen und 50 000 Stück Vieh ertrunken, Deiche an 44 Stellen durchbrochen, 30 Mühlen und mehr als 1300 Häuser zerstört.

Beim jetzigen Ort England war das Entwässerungssiel und zugleich ein Hafen. Von diesem Hafen, später Engländer Hafen genannt, ging der ganze Seeverkehr zum Festland. Nach der Überlieferung kamen auch englische Schiffe und brachten Steinkohle und nahmen fette Ochsen mit retour. Rechts oben sehen Sie die Pohnshallig (heute der Pohnshalligkoog). Nach der Eindeichung wurde von Nordstrand nach Pohnshallig ein Erddamm gebaut, um die Strömung abzuhalten. Im Jahre 1905 - 06 wurde dann ein Steindamm nach dem Festland gebaut. Durch Intensivierung der Landgewinnung, wie Lahnungen, Buhnenbau und stetiges Grüppeln war es im Jahre 1921 möglich, mit den Arbeiten für einen neuen Koog zu beginnen. Diese Eindeichung wurde durch die Inflation sehr in die Länge gezogen. Am 30.10.1921 wurde die neue Schleuse, die den Namen »Lithschleuse« bekam, eingeweiht.

Die Glocken der alten Lith-Kirche, die 1634 von der Flut zerstört wurde, hängen heute noch in der Kirche von Ullerup. Sie wurden im Jahre 1640 von 4 Personen und 8 Pferden für 48 Taler von Husum nach dort transportiert. Der neue Koog erhielt den Namen Pohnshallig-Koog.

Die Fertigstellung des Fahrdammes nach Wobbenbüll im Jahre 1935 brachte der Insel große Vorteile und hat den Anwuchs für einen neuen Koog sehr gefördert.

 

 

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